Mittwoch, 24. Oktober 2012

Bemusterung - Teil 4 - Fliesen

Das Thema "Fliesen" war in unserem Haushalt seit der Vorbemusterung im Mai ein nicht enden wollendes Thema.

Die Standardfliesen und auch die Gesamtfliesenauswahl in der Ausstellung bei Gussek direkt sind nicht sehr berauschend. Die Auswahl ist sehr begrenzt. Ganz anders bei aufpreisigen Fliesen. Hier werden einem über die Firma Glahe Fliesen in allen möglichen Formaten und Designs angeboten. Wir erfuhren bereits in der Vorbemusterung, dass Gussek seine Fliesen über die Firma Glahe bezieht und dass alle Fliesen, welche Glahe selbst ordern kann, auch in Gussek Häusern verbaut werden können.

Was man erstmal nicht erfährt, ist die Tatsache, dass Glahe nicht von allen, vor allem ausländischen, Fliesenherstellern ordert und zudem auch nur solche Fliesen bezieht, die ihrem eigenen Qualitätsstandard entspechen.
Was man auch nicht erfährt, ist, dass für großformatige Fliesen (z. B. 30 x 60 cm) zusätzlich zum Material-Aufpreis noch ein Aufpreis für die Verlegearbeit hinzukommt (etwa 20 Euro pro qm). Es gilt: Je größer die Fliese, desto teuerer das Verlegen (Unabhängig vom Materialwert). Als Großformate geltenFliesen ab 40 x 40 cm.
Sollte sich also jemand Fliesen im Format 100 x 100 cm ins Bad legen lassen wollen, dann ist das mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.
Aufpreisig sind im Übrigen auch jede Art von Dekorfliesen und Bordüren.
Im Fliesenpreis bei Gussek sind übrigens auch die Sockelleisten nicht mit inbegriffen. Diese werden nur ungern mit verlegt, weil sich anscheinend in den ersten Jahren nach Neubau die Böden etwas senken und Risse in den Silikonfugen entstehen.
Gegen Aufpreis ist aber auch das Sockelleistenverlegen möglich.
Wir persönlich werden nach dem Innenausbau weiße Sockelleisten in allen Räumen selbst installieren.

Zu Fliesenherstellern:
Während die Hausdame wochenlang das Internet leersurfte und beinahe stündlich neue, spektakuläre Fliesen italienischer Kleinmanufakturen als "Traumfliesen" bezeichnete und sich im Laufe mehrerer Wochen eine Handvoll Favoriten herauskristallisierten, bedachten wir leider nicht, ob Glahe diese Fliesen auch ordern kann/will. In ersten Mails mit unserem Bemusterungsberater und auch beim telefonischen Kontakt mit Glahe erfuhren wir dann irgendwann die Zauberwörter "Gebietsschutz", "Qualitätsstandard" und "Handelspartner" und der Frust war groß.

Parkettboden und Holzdielen
Hier ist anscheinend darauf zu achten, dass die fertigen Böden nicht höher als ca. 15 mm sind. Bei dickeren Parkettböden kann es dazu führen, dass die Heizleistung bei Fußbodenheizungssystemen in den Räumen nicht ausreicht.

Unsere Tipps nach der Bemusterung:

1. Vorbemusterung machen und sich am besten am Tag danach nochmal viel Zeit nehmen und gleich bei Glahe vorbeisehen, um sich evtl. mit dessen Sortiment und angebotenen Herstellern vertraut zu machen. Die Auswahl bei Glahe ist sehr groß. Wir sind der Meinung: Da findet man in jedem Fall was! Uns gelang es ja auch letztendlich ... :-)

2. Hat man dennoch individuelle Fliesenwünsche, sollte man versuchen irgendwie an Muster zu kommen oder man notiert sich Hersteller, Farbe und Größe um dann bei Glahe etwas Adäquates zu finden. In unserem Fall verliebten wir uns in eine italienische Fliese im Cotto-Look und fanden bei Glahe eine Fliese von Villeroy und Boch die der Italienischen in nichts nachstand und sogar etwa 10 Euro günstiger pro qm ist. Somit liegt diese Fliese jetzt auch praktischerweise im Technikraum und das Bodenchaos im Erdgeschoss ist beseitigt!

3. Man muss/sollte sich nicht zwingend auf einen ganz bestimmten Fliesenhersteller einschießen. Wichtig ist, dass man sich vor der Bemusterung zumindest im Klaren ist, in welche stilistische Richtung die Fliesen und Bodenbeläge gehen sollen. Genaue Modelle aus dem Netz zu suchen kann gefährlich sein.

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